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Katzenzaun "Petfence" elektrifiziert

Der Zaun von der Innenseite

Erfahrungsbericht von Iwans Familie:

"Vorwort"
2006 entschieden wir uns, unser Leben mit EINER Katze zu teilen. Ein Kater sollte es sein, am liebsten von der Rasse Maine-Coon. (Wir hatten ca. 6 Monate vorher einen wahnsinnig großen und schönen Kater auf einer Ausstellung gesehen und ich hab mich sofort verliebt. So einen wollte ich auch haben.) Also ins Internet geschaut und entsprechende Seiten aufgerufen. Bei Kijiji.de sahen wir ein hübsches Kätzchen – Maine-Coon zwar, aber ein Mädchen. Wir waren aber Beide so verliebt in das im Internet veröffentlichte Bild, dass wir uns für die kleine Maus entschieden. Beim Besuch der Hobbyzüchter dann die nächste Überraschung. Es ist keine reinrassige Maine-Coon – die Mama ist ein Perser und der Papa ein Maine-Coon. Verliebt war verliebt und da wir sie total süß fanden zog im Oktober 2006 Lara bei uns ein.
Schnell merkten wir, dass sich Lara doch recht einsam fühlt, wenn wir arbeiten sind und wir dachten über einen Kumpel für sie nach. Katze Nr. 2 sollte nun aber eine Maine-Coon werden. Aber denkste – im Mai 2007 zog Fabius, genannt Fabi, ein – eine Sibirische Waldkatze. Beide reine Wohnungskatzen, das stand zumindest zu dieser Jahreszeit fest.
Und weil es so schön war mit zwei Katzen und wir gern noch eine weitere haben wollten – diesmal aber Maine-Coon bitte schön – kam dann im Mai 2008 noch Iwan, genannt Joschi, dazu. Tschja, was soll ich sagen- keine Maine-Coon - eine Sibirische Waldkatze bzw. Neva Masquerade. Ist eben eine tolle Rasse!
Nun wohnen wir aber in einem Haus mit Garten und sobald die Temperaturen und die freie Zeit es zulassen, benutzt man diesen eben auch und ist nicht in der Wohnung. Also entstand die Idee, den Katzen frische Luft zu verschaffen und ein Außengehege zu bauen. So fing es an – und endete mit der Umzäunung des von uns genutzten Gartenbereichs .

Der Beginn – das Gehege

Das Gehege war toll – nur die Katzen saßen meist mautzend drinnen und wir draußen. Also entstand der Plan der Umzäunung:

Fabrikat, Länge, ungefähre Kosten, nötiges Zubehör, Höhe

Wir haben uns für einen Elektrozaun für Tiere entschieden. Gleiche Fabrikate werden auch z. B. von Schäfern genutzt. Unter www.petfence.de haben wir ein Petfence Plus Startset bestehend aus
- 50 m Netz, 1,10 m hoch
- 20 Mobilstäbe
- 20 Befestigungsringe
- 1 Stromkreis-Doppelset
- 1 Petfence Netzgerät
- 1 Anschlussset
- 4 m Abspannband
bestellt. Dazu außerdem 4 Eck-Mobilstäbe mit Doppelspitze. Die Kosten schlagen mit ca. 580 € zu Buche. (das war im Jahr 2007) Das Netzteil gibt Stromimpulse im Sekundentakt. Da die Länge des Zauns jedoch nicht ausreichend war, haben wir noch einmal 50 m Zaun und 20 Mobilstäbe sowie 1 Stromkreisset dazu bestellt. Die genauen Kosten der Nachbestellung wissen wir nicht mehr. Aber alles zusammen wird so um die 800 € gekostet haben.
Die Internetseite ist sehr gut und es werden auch weitere Systeme, wie z. B. Aufsätze auf bestehende Zäune, Balkonsicherung etc. angeboten.



Meine Fragen zum Zaun an Iwans Familie waren:

"Worauf muss man beim Aufstellen achten?"

"Das Aufstellen ist relativ einfach. Es lag auch eine ganz gute Beschreibung bei. Auf jeden Fall muss man darauf achten, dass keine Äste von Bäumen oder Zweige einer Hecke in den Zaun ragen bzw. wachsen. Dort wird der Stromimpuls abgeleitet."

"Probieren die Katzen, im Zaun zu klettern?"

"Unsere Katzen haben den Zaun zunächst beschnuppern wollen. Sobald der Stromimpuls durchgeleitet wird, erhalten sie einen leichten Schlag. Als Mensch tut einem das doch erstmal leid, zumal der leichte Stromschlag auch für Zweibeiner recht unangenehm ist – muss aber sein, um den Katzen einen sicheren Auslauf zu gewährleisten. Das wurde dann ein weiteres Mal probiert –klettern hat man danach wohlweislich unterlassen.
Lara und Fabi haben schnell gemerkt, dass man dem Zaun nicht zu nahe kommen sollte – nur der Jüngste, Joschi, brauchte vier Anläufe (einmal mit allen vier Pfoten gleichzeitig), um vor dem Ding Respekt zu haben."

"Machen sie Versuche, ihn zu überspringen?"

"Nein, die Erfahrung, dass das grüne Ding weh tut, reicht, um sie Millimeter davor zu stoppen. Selbst beim Toben oder Jagen wird vor dem Zaun gestoppt. Es wird immer mal wieder eine Schnupperprobe gemacht, jedoch scheinen Katzen den Stromimpuls auch dann wahrzunehmen, wenn sie nicht direkt rangehen. Sie schleichen dann gaaaaaaaaaannnnnnnnnnnnzzzzzzzzzzzz vorsichtig vom Zaun weg. Mittlerweile bräuchten wir ihn wohl nicht mehr anzumachen, aber er dient nicht nur dazu, unsere Katzen am Ausbruch sondern auch fremde Katzen am Einbruch zu hindern"

"Wie werden Sie mit dem Problem des Bewuchses im unteren Bereich fertig?"

"Sobald das Gras unter dem Zaun zu hoch wird, einfach den Strom abstellen und die Stäbe versetzen. Da diese nur in den Boden gestochen werden, kann man sie problemlos rausziehen, rasen mähen und dann die Stäbe wieder in den Ursprungszustand zurücksetzen."

"Wie baut man einen Durchgang in den Zaun ein? "

"Mein Mann hat den Durchgang am Gehege ermöglicht. Da dort der erste Stab steckt, hat er diesen am oberen Ende verlängert und isoliert. Der verlängerte Teil kann in einer Lasche, die am Gehege angebracht ist, eingelegt werden. "

"Muss man den Strom abstellen, wenn man den Durchgang benutzen will? "

"Wir stellen ihn nicht ab. Aufgrund der Verlängerung und Isolierung de Stabes kann man den oberen Teil gut anfassen."

"Bauen Sie den Zaun im Winter ab? "

"Nein, denn auch immer Winter gewähren wir unseren Katzen Freilauf.
Anmerkung: Abends, wenn wir die Katzen wieder reinholen, machen wir den Zaun aus. Vor dem nächsten Anschalten wird der untere Teil des Zaunes kontrolliert. In den warmen Monaten verfangen sich in den Maschen schon mal Igel. Die sollte man vorm Anmachen des Zaunes unbedingt befreien, denn ununterbrochene Stromschläge überstehen die kleinen Gesellen nicht. Gleiches gilt übrigens im Frühjahr auch bei der Frosch- und Krötenwanderung."

Nachwort
"Wir sind sehr froh, unseren Katzen auf diese Weise Freigang gewähren zu können. Die Anschaffungskosten sind erstmal recht hoch, aber wenn man sieht, wie sehr der Aufenthalt draußen genossen wird, relativiert sich das wieder. Leider können wir noch keinen ständigen Ausgang vom Haus aus gewährleisten. Das heißt, dass wir die Drei jeweils einzeln auf dem Arm nach draußen bringen und Abends entsprechend wieder reinholen.
Es ist erstaunlich, wie gut Katzen damit umgehen, in der Woche (jedenfalls bei schlechtem Wetter und in den dunklen Herbst-/Wintermonaten) Stubentiger zu sein. Doch am Wochenende, wenn wir Beide zu Hause sind und im Sommer, wenn der Erste nach Hause kommt, wird ausdrücklich auf Freigang beharrt."

Kommentar vom Hohen Timp

Ich habe das ganze mal mit den aktuellen Preisen von Petfence nachgerechnet. Selbst ohne Netzgerät (wir haben schon eines für die Pferde, muss man für 100m Zaun mit ca. 1000 € rechnen. Besonders dort, wo man keinen festen Zaun aufstellen kann oder will, ist es trotzdem eine lohnende Investition.

Ein Festzaun (z.B. Dino-Gittermatten) kostet ca. 500,00€ mehr.

Tipp: Wenn sich die Katzen sicher an den Zaun gewöhnt haben und nicht (mehr) versuchen, im Zaun zu klettern, kann man zur Erweiterung der Anlage das wesentlich preisgünstigere System von www.weidezaun.info (25m Netz, grün, 1,10m hoch, incl. Pfähle: 175,00€)




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